JAZZBRUNCH IM SCHLOSS

by myfeelgood.blog * 20. Feruar 2017

Die Lieblingswirtin von Ernst Molden, die Chefin vom Malipop in der Ungargasse 10, der er sogar ein eigenes Lied gewidmet hat, ist meine beste und langjährigste Freundin. Älteste ist sprachlich ja nicht richtig, obwohl sogar das stimmen würde. Nun wir sind Freundinnen seit unserer Geburt, also schon sehr lange.  Dies deswegen, weil wir nur 100m von einander aufgewachsen sind und auch unsere Mütter bereits Freundinnen waren. Das war zumindest der ursprüngliche Grund, doch daß es auch so lange gehalten hat, liegt vor allem daran, dass Margit - so heißt die Dame - noch viel, viel cooler ist, als ich selbst, was ich schon in unserer Jugend bewundert habe und noch heute tue.

 

Nun, diese Margit, wie sie heißt und ihre Tochter Enid, die auch mein Patenkind ist, und ich treffen einander zumindest ein Mal im Jahr - was sowieso zuwenig ist - immer zu Margits Geburtstag. Und es muss immer etwas Besonderes sein, an diesem Tag, der immer auf einen Sonntag fällt, weil das der einzige Tag ist, an dem das Malipop zu hat. Je nach momentaner finanzieller Lage der Beteiligten fällt dieser Tag unterschiedlich intensiv und weit weg aus. Wir waren bereits in Nizza, Dubai, Lignano, Kreta, St. Martin im Tennengebirge, aber auch an vielen ausgefallenen Plätzen in und rund um Wien.

 

Heuer fiel die Wahl auf das Schloss Wilhelminenberg zum Jazzbrunch mit anschließendem Sport-, Kultur-, Besichtigungs- und weiterem kulinarischen Programm.  Enid hatte das ausgesucht. Um 11:30 startete die Sause, die übrigens sehr gut besucht war. Wir hatten keinen Platz im Hauptsaal oder im Wintergarten bekommen, sondern "nur" in der Bibliothek, was uns anfangs betrübte, sich später jedoch als großer Glücksgriff herausstellte - gediegene Atmosphäre, weniger hektisch als in den anderen Räumen, wunderbarer Blick über Wien und sehr zu unserer Freude, der erste Sonnentag seit vielen Wochen.

 

Der Run auf das Buffet war genauso üppig, wie die Speisen selbst. Die Auswahl ist groß und sehr appetitlich präsentiert, die Qualität jedoch sehr unterschiedlich. Nicht alles, was so schön aussieht, schmeckt auch immer so. Die Vorspeisen waren eher geschmacksneutral, die Suppen haben wir nicht verkostet, ein wahres Fest für die Sinne allerdings war der riesengroße Schopfbraten, den der Koch Scheibe für Scheibe frisch für jeden Gast herunterschnitt.  Dafür ließ der Gemüsestrudel, gefüllt mit Tiefkühlmischgemüse, wieder sehr zu wünschen übrig. 

 

Ein Traum war allerdings das Nachspeisenbuffet, inkl. gewaltigem Schokobrunnen mit viel frischem Obst. Die Jazzbegleitung habe ich angenehm empfunden, die beiden Damen haben es jedoch mit "Allerweltsmusik" abgetan, dies liegt aber wahrscheinlich an dem ausgefallenen Musikgeschmack von Mutter und Tochter.

 

Nun, alles in allem, war der Jazzbrunch aber doch ein Highlight, dass man gerne weiterempfehlen und auch wieder selbst einmal besuchen kann. Ein Indiz dafür war auch, dass die dafür vorgesehene Zeit von 3 Stunden ganz schnell abgelaufen war.

 

Das anschließende Sportprogramm mit geplanter Besteigung der Jubiläumswarte konnte wegen Wintersperre nur mit den Augen gemacht werden (was mich besonders erfreute), dafür war der Besuch der Kirche am Steinhof kulturell interessant. Beide Destinationen liegen jedenfalls in fußläufig erreichbarer Distanz und runden den Besuch am Wilhelminenberg ab.

 

Für die Faulen unter uns: Man kann aber natürlich auch mit dem Auto hinfahren.

 

 

 

 

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